Am Freitag, den 21.07.2023 wurde im Dahner Wald nahe des Vogtenkopfes eine Zugübung zum Thema Verkehrsunfall durchgeführt. Angenommen wurde ein Verkehrsunfall im Begegnungsverkehr zweier Fahrzeuge. Ein Fahrzeug prallte beim Ausweichmanöver gegen einen Baum, woraufhin drei Insassen unterschiedlich stark eingeklemmt wurden. Das andere Fahrzeug wiederum kippte auf die Seite und befand sich beim Eintreffen der Feuerwehrkräfte in Seitenlage. Auch in diesem Fahrzeug wurde der Fahrer eingeklemmt.
Das ersteintreffenden Fahrzeuge ELW 1 und HLF 10 mussten sich zuerst einen Überblick über die Einsatzstelle und die Anzahl der betroffenen Personen verschaffen. Nach Ankunft der Fahrzeuge RW, MZF 3, KLAF und TSF sowie MZF Erfweiler wurden zwei Einsatzabschnitte gebildet - Technische Rettung dreier eingeklemmter Personen am Fahrzeug am Baum und Technische Rettung einer eingeklemmten Person am Fahrzeug in Seitenlage.
Nach Sicherung des Unfallfahrzeuges am Baum wurde dieses stabilisiert und über den Kofferraum ein Zugang für den Inneren Retter geschaffen. Die Einklemmung eines eingeklemmten Kindes auf dem Rücksitz und des Fahrers wurde mittels hydraulischer Schere und Spreizer beseitigt. Danach wurde die Einklemmung des Beifahrers mit unterschiedlichen hydraulischen Rettungszylindern beseitigt, eher er mittels Spineboard aus dem Unfallfahrzeug befreit wurde.
Am Unfallfahrzeug in Seitenlage mussten umfangreichere Sicherungsmaßnahmen mittels des Stab-Fast-Systems ergriffen werden. Zudem wurde für die Schaffung eines Zuganges über die Fahrerseite eine LKW-Rettungsplattform aufgebaut. Nach der Innenraumerkundung wurde das Dach mittels hydraulischer Schere abgeklappt, bevor der eingeklemmte Fahrer nach Entklemmung durch einen hydraulischen Zylinder aus dem Fahrzeug befreit werden konnte. Zusätzlich wurde an diesem Fahrzeug noch der Einsatz der Ketten am Spreizer geübt.
Die Nachbesprechung der Übung fand bei sommerlich warmen Temperaturen bei einem gemütlichen Grillen im Anschluss statt. Wir danken den Firmen Stümper und Sekoll aus Pirmasens für die Lieferung der Unfallfahrzeuge.
Vergangenen Freitag fand eine groß angelegte Alarmübung am Felsland Badeparadies in Dahn statt. Weder das anwesende Aufsichtspersonal noch die Rettungskräfte waren in das Übungsszenario eingeweiht worden. Gegen 19:10 Uhr löste die Brandmeldeanlage des Badeparadieses aus, da mehrere Melder Rauch im Keller detektierten. Die Badeaufsichten konnten dies bestätigen, weshalb das Gebäude unmittelbar evakuiert wurde. Trotz des anspruchsvollen Übungsszenarios schaffte es das Personal, innerhalb kürzester Zeit ca. 70 Sauna- sowie ca. 60 Badegäste aus dem Gebäude zu begleiten. Werkleiterin Meike Meyer überzeugte sich vor Ort von der guten Leistung des Personals. Gleichzeitig wurden die Feuerwehreinheiten Dahn, Erfweiler und Bundenthal sowie die First Responder und die Sanitätsbereitschaft des DRK OV Dahn mit dem Stichwort „B3 Gebäudebrand – mehrere Personen vermisst“ alarmiert, versehen mit der Info, dass es sich um eine Übung handelt.
Der ersteintreffende Einsatzleiter begann mit der Erkundung der Brandmeldeanlage und stellte fest, dass sich der Brand im Keller ausgebreitet haben muss. Die Werkleiterin berichtete ihm, dass dringende Reparaturarbeiten im Keller notwendig waren, dabei musste es zu einem Brand gekommen sein. Es waren mehrere Arbeiter im Keller vermisst, die genaue Anzahl war unbekannt. Weiterhin wurde der Gärtner des Badeparadieses vermisst, der sich im Außengelände aufgehalten hat. Zudem wurde für das Übungsszenario angenommen, dass nicht alle Gäste aus dem Saunabereich evakuiert werden konnten. Anschließend an die Erkundung ging das Personal des Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs (HLF) unter Atemschutz zur Menschenrettung sowie zur Brandbekämpfung in den völlig verrauchten Keller vor. Gleichzeitig wurde mit der Drehleiter eine Person von der Saunaterrasse gerettet. Das Tanklöschfahrzeug sorgte für eine ausreichende Wasserversorgung.
Mittlerweile konnte der Gärtner im rückwärtigen Außengelände aufgefunden werden. Er wurde durch das Brandereignis aufgeschreckt und hat seinen Traktor verlassen, ohne diesen gegen Wegrollen zu sichern, sodass er unter dem Fahrzeug eingeklemmt wurde. Das Personal des Rüstwagens (RW) sowie des Mehrzweckfahrzeugs (MZF) machten sich umgehend an die schonende Befreiung.
Die zwischenzeitlich eingetroffene Einheit aus Bundenthal startete einen zweiten Innnenangriff in das Kellergeschoss. Die Kräfte aus Erfweiler retteten mit Steck- und Schiebleiter drei Personen auf der Rückseite des Gebäudes von Balkonen und Vorsprüngen, während das Personal des DRK OV Dahn die geretteten Personen versorgte und die aus dem Besucherbereich evakuierten Personen betreute. Der Einsatzleitwagen koordinierte die parallel durchgeführten Arbeiten und sorgte für die notwendige Organisation.
Nach ca. 90 Minuten intensiver Arbeit bei äußerst schlechtem Wetter war die Lage aus Sicht der Rettungskräfte vollständig abgearbeitet. Wir möchten uns bei allen bedanken, die uns bei der Übung unterstützt haben. Insbesondere bedanken möchten wir uns bei Werkleiterin Meike Meyer sowie Betriebsleiter Peter Berger für die tolle Zusammenarbeit, beim Personal des Badeparadieses für den großen Einsatz, bei den vier Übungsdarstellern Julian Sauer, Martin Barlang, Anna Zimmer und Stadtbürgermeister Holger Zwick für das Engagement im Dauerregen, beim DRK OV Dahn sowie der Feuerwehreinheit Bundenthal für die spontane und gute Zusammenarbeit und nicht zuletzt bei allen Sauna- und Badegästen für das große Verständnis.
Am Freitagabend wurde als Abschluss des Technische Hilfeleistung-Blocks 2024 eine Zugübung zum Thema Verkehrsunfall durchgeführt. Als Alarmmeldung für die Teilnehmer der Zugübung wurde der Auffahrunfall eines Pkws auf einen Lkw am Stauende angenommen. Der ersteintreffende Gruppenführer erkundete die Lage und wies seinen Angrifftrupp an lebensrettende Sofortmaßnahmen an einem stark blutenden Insassen durchzuführen. Hiernach wurden erste Zugangsmöglichkeiten am Pkw geprüft. Gleichzeitig konnte der Pkw nach dem Herauslassen der Luft aus den Reifen durch die Seilwinde des RW unter dem Lkw herausgezogen werden.
Nun wurden zwei Einsatzabschnitte gebildet. Ein Team kümmerte sich um die Befreiung des Fahrers mit dem hydraulischen Rüstsatz des HLF 10. Das andere Team bereitete die technische Rettung des Beifahrers mit dem hydraulischen Rüstsatz des RW vor. Um beide Insassen aus ihren Einklemmungen im Bauch-/Beinbereich zu befreien mussste die Frontscheibe mit der sog. Säbelsäge durchtrennt werden. Daraufhin konnte parallel der komplette Vorbau des Fahrzeugs mit einem hydraulischen Zylinder angehoben werden. Für die finale und schonende Befreiung wurde letztlich noch das Dach des Pkw abgenommen.
Die Maßnahmen wurden durch ein Sanitätsteam des DRK Ortsvereins Dahn begleitet, die ihrerseits medizinische Maßnahmen an den zwei Unfallinsassen durchführten und die Befreiung mittels Spineboard übten. Für die Möglichkeit der Organisationsübergreifenden Zusammenarbeit bedanken wir uns recht herzlich. Auch bedanken wir uns bei den Verbandsgemeindewerken Dahner Felsenland für das zur Verfügung stellen des Übungshofes.