Donnerstag, 18. April 2024
Notruf: 112

2015/33: Gebäudebrand Dahn

Datum: Samstag, 09.05.2015
Alarmzeit: 23:40 Uhr
Einsatzdauer: 07h 50min
Einsatzkräfte: 22
Fahrzeuge: LF 16/12, DLK 18/12, TLF 16/45-W, ELW 1, Kdow-Wehrleiter, MZF 3, Kdow, RW
Sonstige: TSF-W Bundenthal, MTF Bundenthal, TSF Erfweiler, MTF-L Erfweiler, TSF Rumbach, LF 16-TS Fischbach, MTF-L Fischbach, TSF Ludwigswinkel, MLF Busenberg, MLF Hinterweidenthal, GW-AS Pirmasens, DLA(K) 23/12 Pirmasens, MTF Hauenstein, TSF Spirkelbach, GW-AS LK Südwestpfalz, RTW Bundenthal, RTW Hauenstein, Sanitätsbereitschaft Wasgau, Polizei Dahn

Zu einem Dachstuhlbrand wurde am späten Samstagabend die Feuerwehr Dahn gerufen. Das Feuer in einem Wohnhaus in der Amselstraße beschäftigte ein Dutzend Wehren die gesamte Nacht. Wie die Polizei berichtet, war der Mieter selbst gegen 23.40 Uhr auf den Brand aufmerksam geworden und hatte die Feuerwehr alarmiert, ehe er die Wohnung verließ. Er blieb unverletzt. Der von ihm informierte Vermieter zog sich hingegen noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr beim Versuch, eine Tür zu öffnen, eine Verletzung zu und musste vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden. Beim Eintreffen der Feuerwehr war die Dachhaut durchgebrannt; Flammen loderten aus dem Dach.

Angesichts des Brandfortschritts und der massiven Hitzeentwicklung unter dem Dach konnte ein Innenangriff nur unter erschwerten Bedingungen vorgetragen werden. Mehrfach musste dieser unterbrochen werden, um mit Außenangriffen über Vorder- und Rückseite des Gebäudes die Flammen einzudämmen. Hinzu kam ein problematischer Dachaufbau: der über dem Dachgeschoß liegende Spitzboden, in den sich der Brand ausgebreitet hatte, war durch eine eingezogene Decke weder vom Dachgeschoß aus zugänglich, noch konnte er aufgrund einer mehrlagigen Dachverschalung von außen erreicht werden. So erfolgte die Brandbekämpfung im Spitzboden zunächst im Innenangriff über Löcher, die das Feuer in die Dachgeschoßdecke gebrannt hatte. Mit Einreißhaken wurden diese Löcher dann sukzessive vergrößert und die eingezogene Decke zum Teil entfernt. Mittels zweier Drehleitern - als besonders effektiv erwies sich hierbei die Drehleiter der Städtischen Feuerwehr Pirmasens mit einem abknickbaren Leiterteil - wurden dann Ziegeln und Dachverschalung entfernt, um auch die letzten Brandnester gezielt bekämpfen zu können.

Da diese kräftezehrenden Arbeiten ausschließlich unter Atemschutz durchgeführt werden konnten, war eine große Zahl von Atemschutzgeräteträgern an der Einsatzstelle erforderlich. Hierfür wurden zunächst mehrere Einheiten aus der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland, anschließend Einheiten aus der Nachbar-Verbandsgemeinde Hauenstein alarmiert. Die benötigte Menge an Atemschutzgeräten stellten die Gerätewagen Atemschutz des Landkreises Südwestpfalz (Standort Weselberg) und der Stadt Pirmasens zur Verfügung. Der Rettungsdienst und die Sanitätsbereitschaft Wasgau übernahmen die medizinische Absicherung des Einsatzes.

Erst nach rund sieben Stunden waren die letzten Glutnester gelöscht. Eine Brandwache blieb bis Mittag vor Ort. Das Gebäude ist nicht mehr bewohnbar. Die Polizei Dahn schätzt den entstandenen Sachschaden auf rund 250.000 Euro. Erste Ermittlungen gehen von einem technischen Defekt als Brandursache aus. Ein Fremdverschulden schließt die Polizei aus.

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Kontakt

Freiwillige Feuerwehr Dahn
An der Feuerwache 1
66994 Dahn

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