2013-03-13: Sprengstofffund Dahn

Verfasst am . Veröffentlicht in 2011-2019

Datum: Mittwoch, 13.03.2013
Alarmzeit: 12:53 Uhr
Einsatzdauer: 08h 10min
Einsatzkräfte: 29
Fahrzeuge: KdoW, ELW 1, LF 16/12, DLK 18/12, TLF 16/45, RW 2, MZF 3, Kdow-Wehrleiter
Sonstige: MLF Bruchweiler, MTW Bruchweiler, TSF-W Bundenthal, TSF Erfweiler, MTW Erfweiler, Kdow Pirmasens mit LNA und OrgL, RTW DRK Dahner Felsenland, MTW DRK Dahner Felsenland, RTW DRK Hauenstein, MTW DRK Hauenstein, GW-San der Sanitätsbereitschaft Wasgau, Polizei Dahn mit 2 Streifenwagen, Kräfte der Polizeidirektion Pirmasens, des Polizeipräsidiums Westpfalz Kaiserslautern, des Landeskriminalamts Mainz und des Bundeskriminalamts Wiesbaden, Kampfmittelräumdienst Rheinland-Pfalz und Kampfmittelräumdienst der Bundeswehr, Ordnungsamt der Verbandsgemeinde, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland, Stadtbürgermeister Dahn

 

Unterstützung bei einem größeren Sprengstoff- und Waffenfund leistete die Feuerwehr Dahn gemeinsam mit weiteren Einheiten aus der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland. In einem Wohnhaus war im Rahmen einer polizeilichen Durchsuchungsmaßnahme ein umfangreiches Waffen- und Sprengstoffarsenal festgestellt worden. Für den Abtransport musste die Umgebung abgesperrt und die umliegenden rund 20 Wohnhäuser geräumt werden. Der Wehrleiter stand diesbezüglich bereits mit Ordnungsamt und Polizei in Kontakt.

Bei einer Vorbesprechung im Feuerwehrgerätehaus wurden zunächst zwei Einsatzabschnitte gebildet: Absperrung/Brandbekämpfung sowie Evakuierung. Um die Brandbekämpfung bei einer eventuellen Explosion schnell einleiten zu können, fuhren LF 16 und DLK einen sicheren Bereich in relativer Nähe zum Einsatzobjekt an. Weitere Fahrzeuge aus Dahn, Erfweiler und Bruchweiler bezogen an den angrenzenden Straßenkreuzungen Stellung und sperrten das Gebiet ab. Die Kräfte des Abschnitts Evakuierung suchten in Abstimmung mit Ordnungsamt und Polizei die rund 20 Häuser auf, die in einem Umkreis von knapp 50 Meter geräumt werden sollten und informierten die Bewohner. Im Feuerwehrgerätehaus Dahn wurde ein Aufenthaltsraum für die Betroffenen hergerichtet und deren Verpflegung vorbereitet. Darüber hinaus stellte die Feuerwehr Bruchweiler mit ihrem MTW einen Fahrdienst zur Verfügung, um die nicht mobilen Bürger aus der Gefahrenzone zu bringen.

Nachdem die Absperrungen eingerichtet und die betroffenen Bürger das Gebiet verlassen hatten, unterstützten Feuerwehrkräfte die Polizei beim Heraustragen der aufgefundenen rund 90 Schusswaffen und der über 20.000 Schuss Munition aus dem Gebäude. Mit dem MZF wurden diese Gegenstände anschließend zu einem Polizeistandort verbracht.

Weil die Experten der Polizei entschieden hatten, den aufgefundenen Sprengstoff nicht über eine größere Strecke zu transportieren, wurde im Wald hinter dem Gewerbepark Neudahn 1 ein provisorischer Sprengplatz eingerichtet. Dort stellte das TLF 16/45 den Brandschutz sicher. Der RW 2 sorgte am späteren Nachmittag für Beleuchtung. Kräfte der Feuerwehr Bundenthal sperrten weiträumig die dort verlaufenden Wanderwege ab. Mit einem Spezialfahrzeug des Bundeskriminalamts wurden die über 40 Kilogramm TNT in kleinen Tranchen zu dem Sprengplatz transportiert und dort kontrolliert gesprengt. Diese Arbeiten zogen sich über mehrere Stunden hin. Die DRK-Ortsvereine Dahner Felsenland und Hauenstein sorgten mit ihren Fahrzeugen für die medizinische Absicherung sowohl an dem betroffenen Haus wie auch am Sprengplatz. Leitender Notarzt und Organisatorischer Leiter Rettungsdienst waren ebenfalls vor Ort, um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein. Die Sanitätsbereitschaft Wasgau stellte die Verpflegung für die Einsatzkräfte und die betroffenen Bürger sicher. Das erst im vergangenen Jahr beschaffte beheizbare Schnelleinsatzzelt der Feuerwehr Dahn bot eingerichteten Bereitstellungsraum unweit der Einsatzstelle Witterungsschutz vor der beißenden Kälte. Nach rund sechs Stunden hatte die Polizei ihre Arbeit für diesen Tag erledigt und die eingesetzten Kräfte konnten abrücken. Hervorzuheben bei diesem außergewöhnlichen Einsatz ist die gute vertrauensvolle und unkomplizierte Zusammenarbeit unter allen Beteiligten der verschiedenen Behörden und Organisationen.

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