+++ Verkehrsunfall mit zwei Pkw an Erlenbacher Kreuzung - Person aus Pkw auf Dach befreit - RTH im Einsatz +++
Datum: Sonntag, 13.10.2024
Alarmzeit: 09:45 Uhr
Einsatzdauer: 01h 45min
Einsatzkräfte: 18
Fahrzeuge: RW, HLF 10, MZF 3
Sonstige: MLF Busenberg, MTF Busenberg, TSF-W Erlenbach, TSF Schindhard, RTW Bad Bergzabern, RTW Bundenthal, NEF Bad Bergzabern, Polizei Bad Bergzabern, Christoph 43 (RTH Karlsruhe)
Am Sonntagmorgen kam es im Kreuzungsbereich der Erlenbacher Kreuzung zum Zusammenstoß zweier Pkw. Ein Pkw wurde hierbei von Straße in die tiefer gelegene Wiese geschleudert und blieb auf dem Dach liegen. Da eine Person im Fahrzeug eingeschlossen war wurde neben Rettungsdienst und Polizei auch die Feuerwehr alarmiert. Die Einsatzkräfte verschafften sich Zugang zu dem Pkw und sicherten ihn mittels des sogenannten Stabfast gegen ein unkontrolliertes Umfallen. Für die Befreiung der Person wurde eine "Große Seitenöffnung" geschaffen, es wurden also beide Türen der Fahrerseite mittels hydraulischen Gerät entfernt. Im Anschluss wurde sie auf einem Spineboard über die Heckklappe gerettet.
Nach der Befreiung wurde der verunfallte Pkw mit der Seilwinde des Rüstwagens aufgestellt, sodass die Batterie abgeklemmt und ein Austreten von Kraftstoff gestoppt werden konnte. Die verletzte Person wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen.
+++ Nachlese von Zugübungen: Gefahrstoffübung an Kläranlage in Dahn und Zugübung Brand an einer Dahner Sozialeinrichtung +++
In den vergangenen zwei Wochen wurden jeweils Zugübungen durchgeführt. Am 04.10.2024 wurde ein Gefahrstoffunfall an der Kläranlage Dahn angenommen. Hier wurde simuliert, dass Arbeiter beim Verladen eines Gefahrstofffasses verunfallten. Durch eine Leckage an dem Fass liefen zudem Gefahrstoffe aus und breiteten sich aus. Die ersten eintreffenden Kräfte verschafften sich aus sicherer Entfernung einen Überblick über die Lage. Im Anschluss rettete der Angriffstrupp unter schwerem Atemschutz zwei verletzte Arbeiter aus dem Gefahrenbereich. Hiernach rüsteten sie sich mit Chemikalienschutzanzügen aus und dichteten die Leckage im Fass ab. Die gefährliche Flüssigkeit wurde anschließend mittels der Gefahrstoffpumpe des Rüstwagens in einen IBC-Behälter umgepumpt.
Parallel zu den Maßnahmen im Gefahrenbereich mussten die übrigen Einsatzkräfte eine Not-Dekontaminationsstelle außerhalb des Gefahrenbereichs aufbauen. Dies ist erforderlich, um die Kräfte im Gefahrenbereich von gefährlichen Stoffen zu befreien. Mit dieser Verfahrensweise wird eine Verschleppung von Gefahrenstoffen verhindert. Die Maßnahmen der örtlichen Wehren beschränken sich bis zum Eintreffen des Gefahrstoffzuges mit einer umfangreicheren Ausrüstung auf die Menschenrettung und unvermeidbarer Sofortmaßnahmen.
In der darauffolgenden Woche am 11.10.2024 wurde eine Zugübung in einer Dahner Sozialeinrichtung durchgeführt. Angenommen wurde hier der Brand in einem Bewohnerzimmer. Während des Aufbaus des Löschangriffes wurde der betroffene Gebäudeabschnitt durch das Personal der Einrichtung vorbildlich geräumt, sodass der Angriffstrupp unter schwerem Atemschutz zur Personensuche und Brandbekämpfung ins 2. OG vorgehen konnte. Weitere Einsatzkräfte retteten mittels Steckleiterteilen mehrere Personen, die sich auf einen Balkon geflüchtet hatten.
+++ Nachlese der Zugübung Verkehrsunfall - Pkw fährt auf Lkw an Stauende auf - Zwei eingeklemmte Personen +++
Am Freitagabend wurde als Abschluss des Technische Hilfeleistung-Blocks 2024 eine Zugübung zum Thema Verkehrsunfall durchgeführt. Als Alarmmeldung für die Teilnehmer der Zugübung wurde der Auffahrunfall eines Pkws auf einen Lkw am Stauende angenommen. Der ersteintreffende Gruppenführer erkundete die Lage und wies seinen Angrifftrupp an lebensrettende Sofortmaßnahmen an einem stark blutenden Insassen durchzuführen. Hiernach wurden erste Zugangsmöglichkeiten am Pkw geprüft. Gleichzeitig konnte der Pkw nach dem Herauslassen der Luft aus den Reifen durch die Seilwinde des RW unter dem Lkw herausgezogen werden.
Nun wurden zwei Einsatzabschnitte gebildet. Ein Team kümmerte sich um die Befreiung des Fahrers mit dem hydraulischen Rüstsatz des HLF 10. Das andere Team bereitete die technische Rettung des Beifahrers mit dem hydraulischen Rüstsatz des RW vor. Um beide Insassen aus ihren Einklemmungen im Bauch-/Beinbereich zu befreien mussste die Frontscheibe mit der sog. Säbelsäge durchtrennt werden. Daraufhin konnte parallel der komplette Vorbau des Fahrzeugs mit einem hydraulischen Zylinder angehoben werden. Für die finale und schonende Befreiung wurde letztlich noch das Dach des Pkw abgenommen.
Die Maßnahmen wurden durch ein Sanitätsteam des DRK Ortsvereins Dahn begleitet, die ihrerseits medizinische Maßnahmen an den zwei Unfallinsassen durchführten und die Befreiung mittels Spineboard übten. Für die Möglichkeit der Organisationsübergreifenden Zusammenarbeit bedanken wir uns recht herzlich. Auch bedanken wir uns bei den Verbandsgemeindewerken Dahner Felsenland für das zur Verfügung stellen des Übungshofes.
+++ Fahrerin eines SUV nach Unfall zwischen Neudahn 1 und Neudahn 2 aus verunglücktem Fahrzeug befreit +++
Datum: Montag, 23.09.2024
Alarmzeit: 11:45 Uhr
Einsatzdauer: 01h 45min
Einsatzkräfte: 19
Fahrzeuge: ELW 1, HLF 10, RW, MZF 3, Kdow-WL
Sonstige: RTW Bundenthal, NEF Dahn, Polizei Dahn
Nach einem Alarm aufgrund einer ausgelösten Brandmeldeanlage wurde die Feuerwehreinheit Dahn bereits zu weiten Mal an diesem Montag alarmiert, dieses Mal mit dem Stichwort „Verkehrsunfall, eine Person im Fahrzeug eingeschlossen.“
Bei der Erkundung der ersteintreffenden Kräfte wurde festgestellt, dass es sich um einen Verkehrsunfall mit einem alleinbeteiligten Fahrzeug handelte, welches von der Straße abkam, einen Baum streifte und auf einer Wiese unterhalb der Straße auf der Seite liegend zum Stehen kam. Die Fahrerin, welche allein im Fahrzeug war, konnte sich nicht aus eigener Kraft aus dem Fahrzeug befreien. Beim Eintreffen der Feuerwehr kümmerten sich bereits mehrere Ersthelfer vorbildlich um die Frau. Die Einsatzkräfte stabilisierten das Fahrzeug und stellten den Brandschutz sicher. Gleichzeitig wurde der Abhang mit mehreren Steckleiterteilen passierbar gemacht. Mithilfe des Rettungssatzes, bestehend aus Schere und Spreizer, wurde eine große Seitenöffnung geschaffen, durch welche die Patientin wenig später befreit wurde. Anschließend wurde sie mittels Rettungsbrett und Schleifkorbtrage den Abhang hinauf zum Rettungswagen transportiert.
Um die Sicherheit der arbeitenden Einsatzkräfte zu gewährleisten, musste die B427 während der Rettungsarbeiten voll gesperrt werden.