Notruf 112

Am Samstag, den 08.03.2025 wurde eine von Rettungsdienst und Feuerwehr gemeinsam geplante Alarmübung durchgeführt. Das Übungsszenario sah vor, dass mehrere Personen unter Baumstämmen eingeklemmt und verletzt waren. Zusätzlich entfernten sich mehrere Personen unter Schock fußläufig von der Unglücksstelle und mussten gesucht werden.

Um 11:33 Uhr wurde die Rettungskette durch den abgesetzten Notruf vom Rettungspunkt 6913-755 in Gang gesetzt. Die ersteintreffenden Kräfte mussten zwischen Rettungspunkt und Einsatzstelle mehrere querliegende Bäume vom Waldweg entfernen, um zu den Verletzten zu gelangen. Während der ersteintreffende Rettungswagen des Rettungsdienstes eine Vielzahl von Verletzten sichtete, verhinderten die ersteintreffenden Feuerwehrkräfte ein weiteres Abrutschen der losen Baumstämme. Dies geschah unter Zuhilfenahme von Spanngurten, Rüstholz und Bandschlingen.

Nachdem weitere Rettungsmittel eingetroffen waren wurden die Einsatzabschnitte Technische Rettung, Verletztentransport, Personensuche und Bereitstellungsraum gebildet. Für die Aufstellung der Rettungsdienstfahrzeuge musste die nahegelegene L490 voll gesperrt werden, da der Wanderparkplatz am Rettungspunkt als Behandlungsplatz für die aus dem Wald transportierten Verletzten benutzt werden musste.

Die von den behandelnden Rettungsdienstkräften priorisierten Verletzen wurden entsprechend ihrer Kategorisierung aus dem Steilhang geborgen. Hierzu wurden sie teils mit Spineboard oder Schaufeltrage in eine Schleifkorbtrage umgelagert. In der Trage wurden sie dann am Rollgliss gesichert zur Verletztensammelstelle auf dem Waldweg getragen. Dort wurden sie von der Leitenden Notärztin (LNA) weiterbehandelt und entsprechend der Priorisierung vom Organisatorischen Leiter (OrgL) mit dem Kleinalarmfahrzeug (KLAF) den Waldweg hinab zum Behandlungsplatz transportiert. Die Rettungskräfte behandelten im Rahmen des Massenanfalls von Verletzten (MANV) elf Patienten.

Die Schnelleinsatzgruppe Versorgung (SEG-V) des Landkreises Südwestpfalz versorgte die Teilnehmer im Anschluss mit Essen und Trinken. Großübungen wie diese zeigen, wie wichtig das Zusammenspiel verschiedener Organisationen im Einsatzfall ist, um das gemeinsame Einsatzziel zu erreichen. Im Nachgang der Alarmübung werden die Kritikpunkte mehrerer Beobachter ausgewertet und den Teilnehmenden zur Verfügung gestellt.

Teilgenommen an der Alarmübung haben neben den Feuerwehren Niederschlettenbach, Erlenbach bei Dahn, Busenberg, Bobenthal, Bundenthal und Dahn auch die SEG´en Versorgung, Betreuung und Sanität des Landkreises Südwestpfalz, die Sanitätsbereitschaft des DRK Ortsvereins Dahn, die Rettungshundestaffel VII (Südliche Weinstraße), die Auszubildenden der DRK Rettungsdienst Südpfalz GmbH und die Drohnenstaffel des ASB Kreisverbands Südpfalz. Insgesamt beteiligten sich an Übung 106 Einsatzkräfte mit 32 Fahrzeugen.